IV. AUSSAGEN IM RV UND BIOLOGIE INDISCHER HONIGBIENEN.

Bei folgenden Themen sehe ich Zusammenhänge zwischen Inhalten des RV und unseren Kenntnissen von Honigbienen des Subkontinents:

3. Die „Honigpflanze“ wächst im Gebirge, am Fels und im Baum. - Unsere Kenntnisse vom Nestbau der Felsenbiene gestatten folgende Aussagen: Ihre Wabe - und damit die von mir hier vorgeschlagene Somapflanze des RV - wächst heute noch reichlich an den Südhängen des Himalaya, besonders in den unwegsamen Schluchten der dort entspringenden Flüsse und Ströme, wo sie ihre Waben an nur sehr schwer zugänglichen, überhängenden Felsen befestigt. Man findet sie aber auch im Tiefland, nämlich an Felsen und hochragenden Gebäuden menschlicher Siedlungen und in den Tälern baumbestandener Flüsse und Seen. Wenn sie wie ein Vogel in Bäumen nistet, dann bevorzugt sie isoliert stehende, sehr hohe Bäume. Deshalb war es bisher müßig, nach einer Somapflanze mit ganz verschiedenen geographischen und ökologischen Ansprüchen zu suchen. Ob auf unserer Erde im Gebirge, Fels oder Baum vorkommend - die vermeintlichen Widersprüche verschwinden. Hillebrandts Übersetzung von RV 5,43,4 finde ich grundlegend für weitere Betrachtungen: „Der schönbestockte, schimmernde Stengel molk seinen berggewachsenen, hellen Honigsaft“. Den Nistplatz der Somapflanze in Bäumen gibt Geldner treffend für RV 10,115,3 wieder: „Diesen euren Gott (preise ich), der wie ein Vogel im Holze (auf dem Baume) sitzt, (wie) der Trank der Somapflanze...“

Abb. 4: die „hängenden Zweige“ = Waben; Abb. 5: Arbeiterin von A. dorsata

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